Status abgeschlossen, Wettbewerb 2002 (1. Preis)  BGF 35.000 m²  LPH 1-4  Auftraggeber IKEA Verwaltungs-GmbH

IKEA Flagshipstore, Berlin.  Ein IKEA-Kaufhaus braucht nicht neu erfunden zu werden, schließlich kann fast jeder Möbelkonsument dessen innere Organisation aus dem Gedächtnis repetieren, ebenso wie das Erscheinungsbild nach außen: blau und gelb. Und doch forderte dieser Standort in Berlin-Lichtenberg, direkt an einer wichtigen Magistrale der Stadt, mehr als das gewohnte Bild, nur unter der Voraussetzung, dass die Mittel auch ins Bild passen.
So haben wir ein Element hinzuaddiert und ein schon bekanntes neu interpretiert. Die zweihundert Meter lange Fassade zur Straße erhält eine vorgestellte Mega-Glasvitrine, so als würde der IKEA-Katalog fortan nicht mehr geschlossen versandt, sondern aufgeschlagen. Die Rückseite dieser Vitrine ist die blaue Box mit eingeschnittenen Öffnungen und ausgeklappten Balkonen. Hier wird nach außen gezeigt, was sonst nur im Verborgenen geschieht, nämlich Wohnen.
Das andere Element ist gelb, und wer IKEA kennt, weiß, dass alles Gelbe als Signal für den Eingang gilt. Das gelbe Gebilde ist aber mehr als ein Eingang, es fasst wie eine Maschine alle sich bewegenden Teile zusammen, die Rolltreppen, die Laufbänder, die Aufzüge und zeigt diese Bewegung nach außen. Das Ergebnis, wie eine Art Motor, ist eine sich bewegende Skulptur, die überdies die besonderen Orte der Kommunikation einschließt, das Restaurant, den Kindergarten, die Snackbar, den Schwedenshop. Die gelbe Skulptur steht als Teil für das Ganze: ein von Menschen bewegter Dynamo.

 

IKEA Flagshipstore, Berlin, 2004

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