Wettbewerb 2018 BGF 3.200 m² Auslober Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Freiraumplanung Atelier Loidl, Berlin
Besucherzentrum, Hohe Geba
Komm! ins Offene, Freund! Friedrich Hölderlin
Das Besucherzentrum liegt ruhig lagernd, flach eingebettet am obersten Rand des Wiesenhangs vor dem dunklen Waldsaum. Unaufgeregt, in der absoluten Grundform eines zylindrischen Körpers vermittelt diese Figur Klarheit in der Weite des Landschaftsraumes. Durch die sensible Einfügung des Baukörpers in der Landschaft, durch die Verbindung von innen und außen, durch Themen aus Wissenschaft und Kunst kann das neue Besucherzentrum ein überregional ausstrahlender Kristallisationspunkt in der Rhön werden.
Im Innern des Besucherzentrums ist der architektonische Weg Programm. Auch hier wird den Besuchern die Kreisfigur deutlich, die sich über verschiedene Ebenen als Ausstellungsfläche bis zum Fußpunkt des Geländes absenkt. Über Rampen entlang der Fassade sind alle Ebenen ergänzend zu den Treppen barrierefrei zugänglich.
Drei zylindrische Körper gliedern den übersichtlich offenen kreisförmigen Raum. Sie beinhalten konzeptionell die Besonderheiten des Besucherzentrums: der Empfangszylinder mit dem Weg ins Untergeschoss zu den Serviceeinrichtungen. Der zweite Zylinder ist ein Kunstobjekt und Erlebnisraum. Wir können uns beispielsweise eine Art Skyspace des amerikanischen Künstlers James Turell vorstellen. Das ist ein kontemplativer kleiner offener Hof mit dem Blick in den Himmel, den dieser Künstler an vielen Orten der Welt realisiert hat. Und der dritte und größte Körper ist das Planetarium, ein Ort der Wissensvermittlung. Diese Figuren im Innern sind unterschiedlich erlebbare „Leerräume“ in der geometrischen Figur eines Zylinders. Sie haben in ihrer doppelten Wand die Technikflächen integriert und beinhalten darüber hinaus kleine Ausstellungsnischen. Was auf den ersten Blick nicht ins Auge fällt: Diese Zylinder tragen in dem ansonsten stützenfreien Ausstellungsraum das Dach. Dieser
Besucherzentrum, Hohe Geba, 2019
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