Christian Richters, Berlin
Stefan Müller-Naumann
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin
Christian Richters, Berlin

Status realisiert, Wettbewerb 2009 (1. Preis)  Planungszeit 2009-2011  Bauzeit 2010-2012  BGF 4.300 m²  LPH 1-5, Teile von 8 
Bauherr Staatliches Bauamt München 2  Tragwerksplanung  Bracher Bock Ingenieure, München  Haustechnik Arup, Berlin  Freiraumplanung Luska Freiraum, Dachau  Auszeichnungen Passive House Award, 2014, Finalist Sonderbauten/Bürogebäude, Passivhaus Institut | Europäischer Architekturpreis „Energie + Architektur“, 2012, Anerkennung, Zentralverband Sanitär Heizung Klima, BDA

 
Bayerischer Landtag im Maximilianeum – Erweiterungsbau im Nordhof, München Präzise eingepasst, gestalterisch zurückhaltend aber ausdrucksstark in der Kubatur: So fügt sich der Neubau mit seiner Fassade aus Keramiktafeln und der klaren geometrischen Figur in das Ensemble von historischer Monumentalität ein. Mit der Auskragung des Saalgeschosses setzt das Gebäude zugleich aber einen selbstbewussten Akzent. Der Neubau sollte nicht bloß ökologisch zukunftsweisend sein, sondern ausdrücklich Vorbildcharakter haben. Deshalb erfüllt der Neubau den Passivhausstandard, was seinerzeit zuvor nur wenigen Bürogebäuden oder öffentlichen Bauten gelang.
Der 6-geschossige Neubau erfüllt den Bedarf an Büros für die Abgeordneten der damals plötzlich fünf im Landtag vertretenen Fraktionen sowie an einem Konferenzsaal. Auf vier Etagen ordnen sich die Büros um einen zentralen Erschließungs- und Servicekern an, der durch eine warm-rote Holzverkleidung hervortritt und mit der ansonsten zurückhaltenden Gestaltung kontrastiert. Im vierten Obergeschoss befindet sich der Sitzungssaal – nach außen durch die Auskragung gut sichtbar. Innen wird der rot vertäfelte Kern zur Stirnseite des Raums. Über hohe Fenster hat man dreiseitig einen Ausblick über die Isarauen. Die Fassade aus profilierten Keramiktafeln orientiert sich in Material, Farbe und Textur am Bestand, ebenso die Proportionen der Fensteröffnungen. Durch die fassadenbündige Verglasung wird die skulpturale Präsenz des Baukörpers betont. In der Gesamtansicht wechseln sich die Fensterelemente mit den großen Keramikfeldern ab. In der Nahansicht hebt sich das horizontale Relief hervor, wodurch zarte Schatten die Fassade plastisch erscheinen lassen. Der gleichmäßige Rhythmus der Fenster wird einzig durch die übergroßen Formate im Sitzungssaal variiert, was dessen Bedeutung nach Außen unterstreicht.

Erweiterung Bayerischer Landtag, 2012

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