Status realisiert, Wettbewerb 2005 (1. Preis) Planungszeit 2005-2009 Bauzeit 2007-2009 BGF 12.250 m² LPH 1-7
Bauherr Bayerische Versorgungskammer | Versicherungskammer Bayern Tragwerksplanung Sailer Stepan Partner, München
Haustechnik Ingenieurbüro Hausladen, Kirchheim Freiraumplanung TDB Landschaftsarchitektur, Berlin
Auszeichnungen Gestaltungspreis „Neues Wohnen in der Stadt“, 2010, Anerkennung, Wüstenrot Stiftung | Jung schön und noch zu haben. Die besten Immobilien Münchens, 2009, Auszeichnung, Be Urban und Südhausbau
Wohnen am Mittleren Ring, München. Die Wohnhäuser grenzen unmittelbar an den viel befahrenen Mittleren Ring. Ausgangspunkt für die Bebauung war ein erhöhter Schallschutz für das angrenzende Wohnquartier aus den 1950er-Jahren. Die Herausforderung lag darin, einerseits die Vorgaben des Schallschutzes zu erfüllen und andererseits ein ruhiges und qualitätsvolles Wohnen anzubieten. Die Architektur kann das leisten und präsentiert darüber hinaus ein neues, einprägsames Bild im verkehrsbelasteten Stadtraum. Autofahrer, die an dieser Stelle aus dem Tunnel auftauchen, und Fußgänger, die sich von der U-Bahn oder aus der Umgebung nähern, werden auf den Schwung der Bebauung und die besondere architektonische Gestalt aufmerksam. Zur Schauseite ist die Fassade geschichtet: Wie in einem Schuppenkleid sind einzelne Fassadenelemente aneinandergelegt. Die verschiedenen Elemente wurden farblich in Gelb- und Grüntönen gestaltet.
Es gibt fünf gleichartige Häuser, an denen sich diese Fassade entlang einer weiten Kurve im Straßenverlauf fortsetzt. Zwischen den Wohnneubauten in gleichmäßig rhythmisiertem Abstand zeigen sich die Altbaugiebel. Der Anblick von Norden unterscheidet sich grundlegend von dem Eindruck, den die Häuserreihe auf dem Weg von Süden hinterlässt. Als Ganzes ist eine charakteristische, unverwechselbare Skulptur entstanden. Die lange Häuserreihe bildet das Rückgrat für ein gesamtes Quartier, in funktionaler wie in gestalterischer Hinsicht. Die Wohnungen orientieren sich nach Westen, zum Innenhof hin und wenden sich von der Straße ab. Bei der Grundrissorganisation wurde größter Wert darauf gelegt, im Spielraum der begrenzten Vorgaben ein großzügiges Wohnambiente zu erzeugen. Die Räume sind offen miteinander verbunden und alle Wohnungen verfügen über eine Loggia oder einen Balkon: das sogenannte „grüne Zimmer“.