Status realisiert, Auftrag 2000  Planungszeit 2001-2003  Bauzeit 2002-2003  BGF 20.150 m²  LPH 1-4, Teile von 5,7,8
Bauherr MAB Deutschland 
Tragwerksplanung STU Ingenieurbüro, Wiesbaden  Haustechnik K+S Haustechnik, Meckheim-Merl  Lichtplanung Licht Kunst Licht, Berlin
Auszeichnungen Vorbildliche Bauten im Land Hessen, 2005, Auszeichnung, Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

Schillerhaus, Frankfurt am Main.  Das Büro- und Wohnhaus ersetzt ein Gebäude aus den 1950er-Jahren, das von der Großen Eschenheimer- bis zur Schillerstraße reichte. Als ein Baustein liegt das neue Haus in dem schmalen Baublock zwischen den parallelen Straßen und hat als Besonderheit einen kleinen Platz vor der Tür gegenüber den barocken Resten des Thurn und Taxis Palais. Das Schillerhaus respektiert die Traufhöhen der Nachbarn, schließt die Blockränder und lässt eine schmale Gasse zwischen Platz und Schillerstraße entstehen. In der Achse des Platzes und der Barockfassade steht ein schlanker Turm mit Wohnungen. Es gibt weitere Wohnungen im Gebäudeteil, der sich dem nord-östlichen Nachbarn zuwendet. In den Obergeschossen sind die Büros untergebracht, im Erdgeschoss haben Läden ihre Schaufenster zu den verkehrsberuhigten Straßen. Unter dem Haus liegt eine mehrgeschossige Tiefgarage.
Zwei Treppenhäuser sind wie mit dem Messer in die Baumasse hineingeschnitten und schaffen einen diagonalen Durchblick durch den Block. Die gelbe Treppe steht als Skulptur in diesem schmalen Luftraum und gibt dem Gebäude ein unverwechselbares Entree. Außen lehnt es sich mit seinen großen Fenstern und vertikalen Schlitzen an den Rhythmus der Umgebung an. Großformatige Werksteintafeln bilden eine massive Fassade zur Straße, während der völlig verglaste Innenhof hier einen Gegenpol bildet. Die Transparenz und Helligkeit wird von einem großen Wasserbecken unterstrichen, sodass der Himmel sich allseits spiegelt. Der Hof im Zentrum des Gebäudes vermittelt eine angenehme Arbeitsatmosphäre und bietet kommunikative Durchblicke.